FDP Gross-Bieberau
FDP Gross-Bieberau
Immer engagiert für Bieberau
Wirtschaftsgespräch
Wann: Mittwoch, 25.08.2021 von 18.00 bis 20.00 Uhr
Wo: Firma Senator, Groß-Bieberau
Wer: Martin Engelhardt (FDP Groß-Bieberau), Georg Gaydoul (FDP Groß-Bieberau), Daniel Jeschonowski (Geschäftsführer Senator GmbH), Christoph Hagemeier (Vorstand MHI AG), Anja Dorothea Vogt (Bürgermeisterin Groß-Bieberau), Dr. Stefan Naas (FDP, MdL), Horst Schultze (FDP, Kreisvorsitzender), Mathias Zeuner (FDP, Bundestagskandidat), Michael Blechschmitt (Protokoll)
Georg Gaydoul begrüßt die Teilnehmer des FDP Wirtschaftsgespräches und freut sich, dass es zu diesem Dialog mit den beiden größten Groß-Bieberauer Firmen Senator und MHI, der Bürgermeisterin und verantwortlichen der FDP auf kommunaler, regionaler und Landesebene kommt.
Daniel Jeschonowski führt kurz durch die Produktionsanlagen der Senator GmbH und gibt einen Einblick in die Unternehmensstruktur, berichtet vom Zukauf der Porzellanmanufaktur Kahle.
Neben allgemeinen Wirtschaftsthemen, Corona Lage und aktuellen politischen Themen werden insbesondere lokale Themen besprochen.
B 38 Ortsumgehung und Anbindung der MHI
Bürgermeisterin Vogt schildert die aktuelle Lage und gibt bekannt, dass die Gemeinde mit den beteiligten Planungspartnern eine Planungsgemeinschaft eingehen kann, um in einem beschleunigten und eigenständigen Planungsverfahren das Projekt angehen kann. Es wurde vom Land Hessen als vordringlich erachtet, das Planungsrecht auf die Planungsgemeinschaft delegiert. „Hessen Mobil“ sei dazu nicht in der Lage, was eine kurze Diskussion zu „Hessen Mobil“ auslöst.
MHI kann seinen „Stein“ , der überregionale Bedeutung hat, nur über LKW Transporte darstellen und ist deshalb an einer Direktanbindung des MHI Geländes und generell auf die Ortsumgehung angewiesen, insbesondere auch zum Schutz der Anwohner. MHI hat das Abbaugelände von der Gemeinde gepachtet und will der Gemeinde bei der Ortsumgehung behilflich sein. In diesem Zusammenhang weist der MHI Vertreter auch auf die Klimafreundlichkeit lokaler Rohstoffe hin.
Entwicklung des Bahngeländes
Das Bahngelände in Groß-Bieberau gehört der MHI und müsste entwidmet werden um eine Entwicklungsplanung einleiten zu können. Das wäre wünschenswert und auch im Interesse der MHI, aber es existieren immer noch Gedanken einer Reaktivierung der Gersprenztalbahn von Reinheim nach Groß-Bieberau und länger bis Reichelsheim. Solange hierrüber keine endgültige politische Entscheidung getroffen ist, lässt sich auch keine Entwicklungsplanung einleiten.
Selbst wenn man es wollte und die aus verkehrlicher Sicht positiven Wirkungen der Maßnahme überwiegen würden, wäre die Reaktivierung der Bahn ohne Realisierungsmöglichkeit. Die Infrastrukturkosten wären viel zu hoch, was bereits durch eine Machbarkeitsstudie der DB Engineering & Consulting GmbH im Auftrag des RMV bewiesen wurde. Zudem sei das zu erwartende Fahrgastaufkommen viel zu gering, die bestehende Busverbindung zwischen Reinheim und Groß-Bieberau sei gut, eine Verbesserung der Reisezeit nicht zu erwarten.
Probleme mittelständischer Unternehmen
• Beide Unternehmen schildern die Problematik bei der Akquirierung von Auszubildenden im gewerblichen Bereich. Bei der MHI beschäftigt sich mittlerweile sogar eine eigene Abteilung damit. Ausbildung wird als hochwertige Notwendigkeit erachtet um Arbeitskräfte zu binden und ist deshalb vordringlich. Hier sollen Kontakte zur örtlichen Albert Einstein Schule hergestellt werden.
• Problematisch sei auch die Digitalisierung und die zum Teil schlechten Online Verbindungen im Odenwald, bzw. im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Senator lagert deshalb schon Dienste aus.
• Heftig kritisiert wird auch die Überflutung von Gesetzen und Vorschriften, die Regelungswut der Behörden. Es herrsche keine Entscheidungsfreude mehr in den Behörden, Genehmigungsverfahren haben Dimensionen angenommen, die nicht mehr tragbar und nachzuvollziehen seien. Die Unternehmen schildern abstruse Beispiele , die alle Gesprächsteilnehmer zum Schmunzeln bringen, allerdings Realität sind. Die Forderung ist klar: Weniger Bürokratie – Überregelungen abbauen.
Es folgt ein kurzer Abriss über aktuelle politische Themen, wie z. B. Klimaschutz, Umwelt und Vermögenssteuer.
Die politischen Vertreter, insbesondere MdL Naas und der Bundestagskandidat Zeuner, erweisen sich als bestens informiert, konnten erheblich zu der fruchtbaren Diskussion beitragen. Sie zeigten sich verständig zu den Anliegen der Wirtschaft und wollen in ihren Tätigkeitsbereichen und Handlungsfeldern Unterstützung leisten.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankt sich Martin Engelhardt bei allen Teilnehmern und kündigt an, den Dialog fortsetzen zu wollen. Solche Gespräche erweisen sich als förderlich und zielgebend.
Kommunalwahl 2021
Martin Engelhardt
Er ist langjähriger Vorsitzender des FDP Ortsverbandes und der FDP Fraktion Gr.-Bieberau. Als Stadtverordneter und Mitglied in mehreren Ausschüssen bringt er eine große Leidenschaft für die Kommunalpolitik mit und seine Meinung wird nicht nur in der eigenen Partei sehr geschätzt. Mit seiner großen und langjährigen Erfahrung und seinem Sachverstand ist er eigentlich für das Gr.-Bieberauer Parlament unverzichtbar.
Themen zur Kommunalwahl 2021
Umgehungsstraße – Allgemeine Verkehrssituation
Jugendarbeit – Ehrenamt – Vereinsförderung
Wohnraumschaffung – Innenstadtentwicklung
Bahnentwidmung – Entwicklung des Bahnhofsgeländes
Familienfreundlicher Wohnort – Kindergärten – Schulen
Parkplätze
Klima – Natur – Umwelt und Müll
Die Stadt sollte Informationen bereithalten, wo man Hilfen und Ratschläge für Energieeinsparungen bekommt. Auch der mögliche Einsatz von Geothermie sollte geprüft werden. Müll und Umwelt hängen direkt zusammen. Genügend Müllbehälter an öffentlichen Stellen sind uns wichtig.